Guido von Martens (1943 - 2019)Nach einer nicht ganz freiwilligen Lehre zum Spitzendreher widmete sich Guido von Martens in den 1960er Jahren mehr seiner Leidenschaft – der Kunst. Er knüpfte erste Kontakte zu Künstlern und ist „durch viele Metall- und Bildhauerwerkstätten getingelt“. Gelernt hat er dabei wie Bronze gegossen wird und Skulpturen gefertigt werden.Krönung seiner Bemühungen war 1968 der Beginn einer Ausbildung bei der berühmten Keramikerin Hedwig Bollhagen, die er 1976 als ihr einziger Meisterschüler, den sie persönlich in Praxis und Theorie unterrichtete, erfolgreich abschloss. "Seither war er der Keramik und dem Porzellan verbunden – aus tiefstem Herzen", so Renée Dressler von Martens, die selbst gelernte Töpferin und studierte Malerin und Grafikerin ist.Ihr späterer Ehemann lebte schon in Brieselang als sie sich dort 1994 kennenlernten.Mit Blick auf sein 1978 beginnendes Wirken als freischaffender Künstler - Hedwig Bollhagen hatte ihn dazu animiert, sich selbstständig zu machen - bezeichnete er sich selbst als Keramiker (stets zuerst genannt) und Bildhauer. Er war Mitglied im Verband Bildender Künstler und lehrte an der Kunstakademie Berlin. Seine Schwarzkeramik gilt als besonders legendär. Guido von Martens setzte aber auch als Autor des Lehrbuches "Blaumalerei auf Porzellan und Keramik" gemeinsam mit Hans van Lemmen Akzente. Auch international war das Wissen von Guido von Martens sehr gefragt. So lehrte er mehrfach in China und genießt überhaupt internationales Renommee.Die letzte Ausstellung mit seinen Werken fand im Januar 2019 im zur Galerie umgebauten Bahnhof in Teterow statt. Der Titel: "Göttlich dekadent". Das war sie dann wohl auch. Die berühmten Themen-Buffets "Eat & Art" (Essen in der Kunst) oder diverse Ausstellungen mit zahlreichen befreundeten Kunstschaffenden im Märkischen Künstlerhof oder Feierlichkeiten mit dem Kunstverein lockte "die halbe Welt" nach Brieselang. Die Schaffenskraft von Guido von Martens war herausragend. Beziffern lassen sich seine unzähligen Arbeiten, vor allem Skulpturen, nicht. Mit Blick auf die zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen wurde die Hinwendung zur Gartenkeramik und die Kunst am Bau besonders deutlich. So hat er unter anderem die Nymphe von Brieselang mit tatkräftiger Unterstützung der gleichnamigen Interessengemeinschaft und des Kunstvereins realisiert und damit ein Wahrzeichen für Brieselang geschaffen.Dieses letzte große Werk ist das Vermächtnis von Guido von Martens an seinen Heimatort.
Guido von Martens (1943 - 2019)Nach einer nicht ganz freiwilligen Lehre zum Spitzendreher widmete sich Guido von Martens in den 1960er Jahren mehr seiner Leidenschaft – der Kunst. Er knüpfte erste Kontakte zu Künstlern und ist „durch viele Metall- und Bildhauerwerkstätten getingelt“. Gelernt hat er dabei wie Bronze gegossen wird und Skulpturen gefertigt werden.Krönung seiner Bemühungen war 1968 der Beginn einer Ausbildung bei der berühmten Keramikerin Hedwig Bollhagen, die er 1976 als ihr einziger Meisterschüler, den sie persönlich in Praxis und Theorie unterrichtete, erfolgreich abschloss. "Seither war er der Keramik und dem Porzellan verbunden – aus tiefstem Herzen", so Renée Dressler von Martens, die selbst gelernte Töpferin und studierte Malerin und Grafikerin ist.Ihr späterer Ehemann lebte schon in Brieselang als sie sich dort 1994 kennenlernten.Mit Blick auf sein 1978 beginnendes Wirken als freischaffender Künstler - Hedwig Bollhagen hatte ihn dazu animiert, sich selbstständig zu machen - bezeichnete er sich selbst als Keramiker (stets zuerst genannt) und Bildhauer. Er war Mitglied im Verband Bildender Künstler und lehrte an der Kunstakademie Berlin. Seine Schwarzkeramik gilt als besonders legendär. Guido von Martens setzte aber auch als Autor des Lehrbuches "Blaumalerei auf Porzellan und Keramik" gemeinsam mit Hans van Lemmen Akzente. Auch international war das Wissen von Guido von Martens sehr gefragt. So lehrte er mehrfach in China und genießt überhaupt internationales Renommee.Die letzte Ausstellung mit seinen Werken fand im Januar 2019 im zur Galerie umgebauten Bahnhof in Teterow statt. Der Titel: "Göttlich dekadent". Das war sie dann wohl auch. Die berühmten Themen-Buffets "Eat & Art" (Essen in der Kunst) oder diverse Ausstellungen mit zahlreichen befreundeten Kunstschaffenden im Märkischen Künstlerhof oder Feierlichkeiten mit dem Kunstverein lockte "die halbe Welt" nach Brieselang. Die Schaffenskraft von Guido von Martens war herausragend. Beziffern lassen sich seine unzähligen Arbeiten, vor allem Skulpturen, nicht. Mit Blick auf die zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen wurde die Hinwendung zur Gartenkeramik und die Kunst am Bau besonders deutlich. So hat er unter anderem die Nymphe von Brieselang mit tatkräftiger Unterstützung der gleichnamigen Interessengemeinschaft und des Kunstvereins realisiert und damit ein Wahrzeichen für Brieselang geschaffen.Dieses letzte große Werk ist das Vermächtnis von Guido von Martens an seinen Heimatort.